Weintasting Zuhause: Dein Mini Guide

Ein entspannter Abend mit Freundinnen, ein paar guten Flaschen Wein und jede Menge Gesprächsstoff – klingt das nicht verlockend? Ein Weintasting zu Hause ist die perfekte Gelegenheit, gemeinsam Neues zu entdecken, den eigenen Geschmack besser kennenzulernen und dabei eine richtig gute Zeit zu haben – ganz ohne Weinakademie oder steifen Sommelier. In diesem Artikel zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du deine eigene kleine Weinverkostung organisierst – mit allem, was dazugehört, und ohne unnötigen Schnickschnack.


1. Die Weinauswahl – das Herzstück deiner Weinprobe

Bevor du zur Flasche greifst, heißt es: planen! Für ein gelungenes Weintasting zu Hause brauchst du keine zehn Flaschen – im Gegenteil: 3 bis 8 Weine reichen völlig aus. Mehr überfordert oft den Gaumen und mindert den Spaß.

Wähle ein Thema, das euch interessiert, zum Beispiel:

  • Eine Rebsorte: z. B. Riesling oder Pinot Noir
  • Eine Region: Burgund, Toskana oder Rheinhessen
  • Ein Stil: Naturwein, Orange Wine oder Schaumweine

Die richtige Reihenfolge zählt:
Damit die Aromen sich entfalten und niemand schon beim dritten Glas überfordert ist, solltest du die Weine sinnvoll sortieren:

  • Von leicht zu kräftig
  • Von Weißwein zu Rotwein
  • Von jung zu gereift
  • Von günstig zu hochwertig

Tipp: Nummeriere die Flaschen oder nutze kleine Etiketten – das hilft bei der Orientierung.


2. Die richtige Ausstattung – was du wirklich brauchst

Keine Sorge, du brauchst keine professionelle Ausrüstung. Mit ein paar gut gewählten Basics wird deine Weinprobe für zu Hause ein voller Erfolg.

Weingläser
Idealerweise hat jeder ein hochwertiges Universalglas – das funktioniert für fast alle Weinstile. Wenn du Vergleichsproben machen möchtest, sind zwei Gläser pro Person perfekt. Keine Sorge, wenn das nicht klappt: Dann einfach nach jedem Wein kurz ausspülen.

Wasser & Brot
Wasser ist beim Weintasting zu Hause nicht nur zum Durstlöschen da – es neutralisiert den Gaumen zwischen den Weinen. Stilles oder leicht sprudelndes Wasser passt am besten. Pro Person solltest du mindestens 0,5 Liter einplanen.

Dazu etwas Brot oder Cracker – aber bitte ungesalzen und neutral. Baguette, Grissini oder Natur-Cracker sind ideal.

Schreibutensilien
Viele entdecken beim Verkosten, wie spannend es ist, sich Notizen zu machen. Bewertungsbögen, einfache Zettel oder kleine Sticker helfen dabei, die persönlichen Favoriten zu markieren – ganz ohne Druck oder „richtige“ Bewertung.

Kleine Snacks (optional)
Käsewürfel, Oliven oder ein paar Scheiben Salami können nach der Verkostung gereicht werden. Aber Achtung: Sie sollten nicht im Vordergrund stehen. Stark gewürzte Speisen wie Knoblauchbrot, Chili oder Blauschimmelkäse bitte meiden – sie verfälschen den Geschmack des Weins. Unter vinodo.de/snacks findest du ein paar Inspirationen von uns.

Spucknapf (ja, wirklich!)
Gerade wenn ihr 6 oder mehr Weine probiert, kann ein kleiner Becher oder ein Karaffengefäß zum Ausspucken hilfreich sein – so bleibt der Kopf klar, und der Fokus liegt auf dem Geschmack.


3. Die richtige Atmosphäre – weniger ist mehr

Für eine gelungene Weinverkostung brauchst du kein Weinaroma-Kit und auch keine blinkende LED-Deko. Wichtig ist eine angenehme, auf das Tasting abgestimmte Umgebung:

  • Duftneutraler Raum: Keine Duftkerzen, keine gebratenen Zwiebeln – und bitte auch kein starkes Parfum.
  • Gästezahl: Optimal sind 3 bis maximal 10 Personen. Ab 12 wird’s unübersichtlich.


4. Kleine Tipps mit großer Wirkung

Damit deine Weinprobe für zu Hause nicht nur nett, sondern unvergesslich wird, achte auf ein paar Feinheiten:

  • Reihenfolge & Temperatur: Weißwein bei 9–12 °C, Rotwein bei 14–16 °C. Kühlschrank oder Eiskübel helfen, die Temperatur zu halten.
  • Thema & Wissen: Gib deinen Gästen vorab einen kleinen Überblick über das Thema. Bereite kurze Infos zu Herkunft, Rebsorte oder Besonderheiten vor – gerne handgeschrieben oder ausgedruckt.
  • Glasfüllung: Ein Drittel reicht – der Wein braucht Platz zum Atmen.
  • Pausen: Gönnt euch nach 2–3 Weinen eine kurze Pause. Wasser trinken, lüften, plaudern – dann geht’s mit frischem Gaumen weiter.
  • Freier Austausch: Keine „richtige“ Bewertung, kein Punktewettstreit. Lieber fragen: „Woran erinnert dich dieser Wein?“ – das macht Spaß und öffnet den Blick für neue Eindrücke.


Fazit: Dein Weintasting zu Hause – entspannt, genussvoll, besonders

Die perfekte Weinverkostung lebt nicht von der Anzahl der Weine oder vom teuersten Tropfen, sondern von guter Vorbereitung und lockerer Atmosphäre. Ein paar sorgfältig ausgewählte Weine, Wasser, Brot, passende Gläser und nette Menschen – mehr brauchst du nicht für einen unvergesslichen Abend.

Bleib bei der Devise: Weniger ist mehr. Lieber vier spannende Weine in Ruhe genießen als sich durch zehn Sorten zu hetzen. Der schönste Moment? Wenn alle etwas Neues entdecken – und der Abend noch lange in Erinnerung bleibt.

 

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